Liebe Mandanten,
gerne möchten wir Sie in diesen turbulenten Zeiten über maßgebliche Entwicklungen informieren und ihnen ein klareres Bild zur aktuellen Lage sowie mögliche Zukunftsszenarien bieten. Zusammen mit unseren langjährigen Partnern ist unsere oberste Priorität der Schutz und die Mehrung Ihres Vermögens. Um dies sicherzustellen, optimieren wir zusammen mit der DJE Kapital AG und deren Expertenteam stetig unsere Prozesse und Investments.
Global betrachtet gibt es sehr große Herausforderungen zu bewältigen. Eine der meistgestellten Fragen ist die Frage nach der anhaltenden Rekordinflation. Während es verschiedene Meinungen zu den tatsächlichen Treibern gibt, ist ein Unterschied hervorzuheben: Inflation in der Vergangenheit wurde meist durch Gütermangel, also fehlendes Angebot, bewirkt. Durch Produktionsausfälle im Zuge von Covid und weiteren Faktoren handelt es sich jetzt um Angebotsknappheit. Die Zentralbanken arbeiten mit Hilfe von Zinssteigerungen dagegen an. Es kann durchaus sein, dass die Inflation nur vorübergehend ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir inflationsbedingt auf eine Phase schwachen Wachstums zusteuern, ist aufgrund fehlender Stimulierungsmöglichkeiten hoch.
Den größten Einfluss auf die Weltkonjunktur hat heutzutage die US-Zentralbank. Mit aggressiver Zinspolitik soll gegen die hohe Inflation angekämpft werden. Dabei wird jedoch außer Acht gelassen, dass Maßnahmen der Notenbanken erst mit erheblicher Verzögerung, dem sogenannten Time-Lag, wirken. Ein zu schnelles Anziehen der Bremse kann in den USA, aber auch international, einen Konjunkturabsturz auslösen. Die Verzögerung war sowohl bei der Zinserhöhung 2006 bis zur Finanzkrise 2008, als auch bei der darauf folgenden Zinssenkung bis zur anschließenden Stärkung der Konjunktur sichtbar. Fingerspitzengefühl ist hier gefragt.
Die deutlich gestiegenen Produktions- und Erzeugerpreise belasten die Wettbewerbsfähigkeit weltweit. Europa und insbesondere Deutschland, ist von seiner Stärke im Export abhängig. Hat man jedoch die höchsten Energiekosten der Welt, ist es sehr schwer dauerhaft wettbewerbsfähig zu bleiben. Zudem den wohl teuersten Sozialstaat der Welt weiter zu finanzieren wird zum Dilemma, wenn etwa die Hälfte des BIP durch Export gestemmt wird.
E-Commerce und (Einzel-)Handel haben aus der Coronakrise gelernt und ihre Lagerbestände erhöht, um lieferfähig zu bleiben. Die zuletzt deutlich gestiegenen Energiepreise machen ihnen jedoch einen Strich durch die Rechnung, da die Konsumlaune durch die erhöhten Energiepreise nachgelassen hat. Interessanterweise können Sonderpostenhändler hiervon profitieren, da sie nun auch begehrte Markenwaren günstig einkaufen können und entsprechend preiswerter an Ihre Kunden weitergeben. Auch der Luxusmarkt zeugt sich relativ stabil. Insbesondere Handtaschen, Uhren und Schmuck der führenden Marken sind begehrt, sodass der Umsatz im Luxussegment weiter gesteigert werden konnte.
Kompliziert ist es weiterhin bei geopolitischen Themen. Aufgrund der anhaltenden Geschehnisse in der Ukraine und den internationalen Spannungen, soll die Bundeswehr massiv aufgerüstet werden. Historisch betrachtet, haben Aufrüstungen immer auch die diplomatischen Beziehungen belastet. Um auf russisches Gas und Öl zu verzichten, sollen deutsche Kohlekraftwerke reaktiviert und amerikanisches Fracking-Gas importiert werden. Das kann und darf auf Dauer weder finanziell noch klimatechnisch eine Lösung sein. Eine Umrüstung der deutschen Industrie hin zur ‚grünen‘ Wirtschaft macht jedoch wenig Sinn, da Deutschland lediglich für 2% des globalen CO2-Ausstoßes verantwortlich ist. Einzig ein bindendes, globales Abkommen kann noch spürbar Wirkung zeigen. Unabhängig davon, wie man zur Atomkraft steht, muss man festhalten, dass ein Weiterbetrieb der drei Atomkraftwerke in Deutschland derzeit wesentlich umweltfreundlicher und vor allem preiswerter als die möglichen Alternativen ist. Die höheren Zinsen tragen bereits heute ihren Teil zu indirekten Billionenkosten bei.
China entwickelt imperialistische Strategien (Eroberung Taiwans). Russland wurde bereits in der Vergangenheit durch westliche Politik in die Arme Chinas getrieben und hat China wieder erheblich gestärkt. Im Kampf um die Vormachtstellung der USA und China könnte Europa zwischen die Fronten geraten. Einem weiterhin starken Dollar steht nichts entgegen. Nach den jüngsten Entwicklungen könnten Anleihen auf Dollar in den nächsten Monaten einen Boden finden. Bei internationalen Fondsmanagern liegt die Cashquote bei aktuell 6,3% – der höchste Wert seit April 2001. Selbst im Jahr 2008 waren es mit rund 5% deutlich weniger. Da der Aktienmarkt bekanntlich den Anleihen folgt, kann man sich schon jetzt mit entsprechender Strategie platzieren.
Für Kapitalanlagen ist es die denkbar schwerste Zeit. Umso wichtiger ist es sich bewusst zu machen, dass es für einzelne Personen derzeit schlichtweg nicht möglich ist alle Nachrichtenquellen zu überblicken, nach relevanten Informationen zu filtern und entsprechende Strategien ableiten zu können. Hierbei zeigt sich wieder die Stärke der DAT und ihres langjährigen Partnernetzwerks aus Experten in den jeweiligen Branchen und des Finanzstandorts Liechtenstein für sichere Investments. Regelmäßig vergleichen wir Preis und Wert unserer Investments, um für Sie sicher und profitabel zu investieren. Durch die teils massiven Abverkäufe ergeben sich neue Chancen, um unterhalb des Fair Values günstig Ein- bzw. Nachzukaufen und langfristig davon zu profitieren.
Kommen Sie gerne bei Fragen auf uns zu – wir freuen uns auf ein Gespräch mit Ihnen!
Mit besten Grüßen und ich freue mich auf den Dialog mit Ihnen,
Ihr
Andreas Fleischhacker