Aktueller Marktausblick Januar

Allgemein

Mit 2022 haben wir ein extremes Jahr voller Höhen und Tiefen hinter uns – Rekordinflation, Krieg in Europa, Zinspolitik und vieles mehr, haben uns in Atem gehalten. Im Gegensatz dazu hat der Januar börsentechnisch erste Freuden bereitet und eine positive Entwicklung absolviert.

 

Ob das auch in den kommenden 11 Monaten so sein wird, kann wahrscheinlich niemand verlässlich kurzfristig voraussagen. Deswegen investieren wir langfristig und sind nicht auf kurzfristige Spekulationen aus. Denn – und das versprechen wir Ihnen, liebe Mandanten – ist Sie auch in diesem Jahr bei der Sicherung und Mehrung Ihres Vermögens so zu begleiten, als wäre es unser eigenes.

 

Zum Ende des letzten Jahres ist der Optimismus an der Börse gewachsen. Der Fear & Greed-Index hatte zum Jahreswechsel mit einem Wert von knapp über 30 kurz auf ‚Angst‘ geschaltet, ist aber mit fast 70 nun wieder bei ‚Gier‘ angekommen. Viele Beobachter sind überzeugt ein längerfristiger Aufwärtstrend steht bevor. Die sprunghaften Steigerungen an den Aktienmärkten können gut zur Gewinnmitnahme genutzt werden. Markttechnisch lässt sich diese Entwicklung unter anderem mit der höchsten Investitionsmenge der letzten 10 Jahren erklären.

 

Wird der Leitzins von der FED weiter (leicht) erhöht, kann mit rund 5% als Jahresziel gerechnet werden. Damit wäre der Zins höher als die Inflation, was das Ziel ist. Durchschnittlich dauert es nach einer Zinsstabilisierung etwa ein Jahr, bis die FED die Richtung ändert und die Zinsen wieder senkt. Eine Wende noch in 2023 ist zudem aus Angst die Inflation wiederzubeleben unwahrscheinlich. Gleichzeitig liegt in Europa die Inflationsrate weiterhin weit über den Zinsen und die EZB ist, was Zinserhöhungen angeht, im Vergleich mit der FED deutlich hinterher. Die mittelfristigen, stark konjunkturell bremsenden Auswirkungen hoher Zinsen sollten allerdings nicht außer Acht gelassen werden. Anders als bisher hat die europäische Notenbank in einen bereits laufenden Konjunkturabschwung (stark) gebremst. Welche Folgen diese späte Bremsung und nun historische Rekordverschuldung tatsächlich haben wird, kann noch nicht sicher vorausgesagt werden.

 

Wichtiger als absolute Zahlen zu betrachten ist es, Trends rechtzeitig zu erkennen und ihre Auswirkungen richtig abzuschätzen. So sprechen beispielsweise die negative Zinskurve, die abnehmende Zuwachsrate der Geldmenge, real negative Arbeitsplatzstatistiken oder auch die möglicherweise fallenden Unternehmensgewinne für 2023 gegen einen zeitnahen und nachhaltigen Aufwärtstrend. Insbesondere die großen Tech-Unternehmen sind derzeit auf Sparkurs, wodurch es unter anderem zu Massenentlassungen kommt.

 

Aktuelle Konjunkturdaten in den USA zeigen zwar noch grünes Licht, allerdings sparen insbesondere die unteren und mittleren Einkommensschichten bzw. sind deren Ersparnisse bereits aufgebraucht. Eine befürchtete Lohn-Preis-Spirale ist derzeit nicht in Sicht. Der Konsum, Hauptpfeiler der US-Konjunktur, wurde zuletzt durch steigende Kreditkartenschulden gestützt. Bei hohen Zinsen von fast 20% und ohne spürbare Gehaltserhöhungen ist jedoch abzusehen, dass er zeitnah nachlassen wird.

Ganz im Gegenteil zu China. Durch die harte Corona-Politik und daraus resultierende hohe Sparquoten könnte es demnächst zu einem Konsumrausch kommen. Die stark steigenden Importe können wiederum einen positiven Einfluss auf die globale Wirtschaft haben.

 

In Europa dominieren weiterhin die Energiekosten viele Bereiche. Neben der Güterknappheit, welche inzwischen weitestgehend gelöst ist, sind sie nach wie vor größter Inflationstreiber. Auch wenn der Gaspreis sich seit seinem Jahreshoch im Sommer 2022 inzwischen etwa gedrittelt hat, ist das für energieintensive Unternehmen noch kein Grund zur Freude. Die Strom- und Gaspreise sind trotzdem noch deutlich höher als vor 2 Jahren. Langfristig sind solche Unternehmen nicht wettbewerbsfähig. Nicht zu unterschätzen ist bei historisch gewachsenen Standorten der immer wieder genannte Netzwerkeffekt – die direkte Abhängigkeit von Zulieferern, Anwohnern und Kommunen.

 

In Zeiten mit vielen Variablen sind eine flexible und aktiv gemangelte Anlagepolitik erfolgsversprechender als eine passive Anlagestrategie. Die Kombination unseres langjährigen Expertennetzwerks und dem politisch stabilen und schuldenfreien Fürstentum Lichtenstein ist was die DAT als Ihre Vermögens-Manufaktur stark macht und Ihr Vermögen profitabel und sicher.

 

Bald beginnt die Zeit der Jahresgespräche wieder – wir freuen uns schon sehr darauf! Lassen Sie uns erneut über Ihre kurz- sowie langfristigen Ziele sprechen, ein Resümee über das bisher erreichte ziehen und wie wir Sie auf dem Weg zur Ihren Zielen begleiten können. Packen wir es an!

 

Herzlichst

 

Ihr Andreas Fleischhacker